Cranberry
- Regional: Nein
Für die Kranbeere („Grossfruchtige Moosbeere“, „Kranichbeere“) hat sich im deutschsprachigen Raum längst die englische Bezeichnung Cranberry durchgesetzt, weil sie aus Nordamerika stammt und nur dort im grossen Stil angebaut wird. Sie ist verwandt mit der Preiselbeere und wird manchmal als „Kulturpreiselbeere“ bezeichnet, schmeckt jedoch ganz anders.
Die Beeren sind äusserst sauer, gleichzeitig herb, da sie sehr viele Bitterstoffe aufweisen. Frisch finden sie sich allerdings kaum im Handel, sondern lediglich getrocknet oder in Säften, Sirupen, Müsli, Joghurts und weiteren Fertigprodukten. Doch oft werden nur Aromen verwendet. Die Früchte sind zudem häufig Ausgangsbasis und in Europa auch Ziel einer Umfruchtung.
Lange Zeit sogar von Ärzten empfohlen, sollen Cranberrys, vor allem der Saft oder Extrakte, gegen Blasenentzündung vorbeugen oder bei akuter Erkrankung helfen. Neuere Studien hingegen können keine Wirksamkeit nachweisen (z. B. Juthani-Mehta M. et al, 2016; Jepson RG, Williams G, Craig JC, 2012; Cibele Barbosa-Cesnik, Morton B. Brown et al, 2011).
Gesund sind die Kranbeeren allemal. Frisch enthalten Sie ordentlich Vitamin A und etwas Vitamin C. Für die Wissenschaft interessant sind sie jedoch wegen der Antioxidantien und der sekundären Pflanzeninhaltsstoffe. Unter anderem hätten sie antimikrobielle und entzündungshemmende Eigenschaften. Derzeit wird beispielsweise untersucht, inwiefern sie gegen Krebs wirken (und nein, das ist nicht erwiesen, selbst wenn’s so in zig Artikeln zu lesen ist. Und ja, laut einer Studie helfen Cranberrys gegen Karies, aber die käuflichen Säfte sind oft mit Zucker gesüsst und die Säure kann den Zahnschmelz ebenfalls angreifen. All das ist noch Gegenstand der Forschung, ebenso wie die mögliche Wirksamkeit gegen Darmviren).
In der Schweizer Nährwertdatenbank sind Cranberrys nicht aufgeführt.