Adzuki-Bohne

1. Regional: Nein
2. Saison: ganzjährig, da getrocknet

Hierzulande ist die Adzuki- oder Azukibohne (seltener Adsuki) zwar in Reformhäusern überall erhältlich, aber trotzdem nur wenig bekannt. In Asien hingegen spielt sie eine wichtige Rolle in der Ernährung, besonders Japan, Korea und China. Dort ist die Zubereitung äusserst vielseitig: Wie Gemüse (z. B. im Reis), als Bohnenpaste, in Salaten oder Suppen, gepoppt (wie Popcorn) und in Süssspeisen, kandiert oder als Marmelade. Die Sprossen werden als Sprossengemüse verzehrt. Bohnenmehl wird häufig für Süssspeisen und -getränke genutzt.

Der Geschmack ist tatsächlich leicht süsslich, jedoch nicht auffallend oder gar aufdringlich. Deshalb eignen sie sich auch gut als Abwechslung für hiesige Bohnengerichte.

Sie haben zudem grosse Bedeutung als Heilpflanzen, die beispielsweise Fieber senken oder gegen Abszesse und Nierenprobleme helfen sollen. Bei uns empfehlen sie einige Mediziner gegen Sodbrennen.

In den meisten Artikeln zum Thema wird der Nährwert mit 300 Kilokalorien angegeben und betont, dass er niedriger sei als bei sonstigen Hülsenfrüchten. Weder in der Schweizer Nährwertdatenbank noch im Bundeslebensmittelschlüssel ist die Bohne aufgeführt, doch laut USDA beträgt der Kaloriengehalt 329, also ungefähr so viel wie bei Kichererbsen. Der Wert ist demnach deutlich höher als z. B. bei weissen, roten oder Borlottibohnen. Entgegen den Behauptungen ist der Proteingehalt ebenfalls nicht grösser. Es lässt sich jedoch besonders gut verwerten. Der Fettgehalt hingegen ist mit 0,5 % tatsächlich sehr gering.

Vorsicht vor überlagerten Adzukibohnen (Verfalldatum beachten). Die sind nicht mehr zum Verzehr geeignet, weil sie trotz korrekten Einweichens und Kochens (mit oder ohne Salz) nicht gleichmässig weich werden. Ein paar bleiben steinhart, einige sind weich, die Mehrheit irgendwo (im eher ungeniessbaren Bereich) dazwischen.

In der Schweizer Nährwertdatenbank sind Adzukibohnen nicht gelistet.

Letzte Änderung: 05.07.18