Vitamin B6 (Pyridoxin)

Vitamin B6 fasst die ähnlichen chemischen Verbindungen Pyridoxin, Pyridoxal und Pyridoxamin zusammen, die genau genommen eine Vorstufe des Vitamins (Pyridoxalphosphat) darstellen. „Pyridoxin“ ist dennoch ein Synonym für Vitamin B6.

Es spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion von Hämoglobin (Blutfarbstoff), unterstützt die Immunabwehr und beeinflusst Funktionen des Nervensystems. Vor allem ist Vitamin B6 notwendig für den Stoffwechsel der Aminosäuren (den Bestandteilen der Proteine), weshalb der Bedarf von der Eiweissaufnahme abhängt. Der empfohlene Tagesbedarf beläuft sich auf 1,2 mg für Frauen, 1,5 mg für Männer (eigentlich nur 0,02 mg je Gramm Eiweiss; der DACH-Wert ist also recht üppig bemessen). Als unbedenkliche Obergrenze gelten 25 mg täglich. Eine länger anhaltende Überdosierung kann zu neurologischen Schädigungen führen, was aber nur mit zu hoch dosierten Vitaminpräparaten und Nahrungsergänzungsmitteln geschieht.

B6-Mangel ist verhältnismässig selten, weil so ziemlich jedes Lebensmittel Pyridoxin, Pyridoxal oder Pyridoxamin in kleinen Mengen enthält. Mangel verursacht ebenfalls neurologische Störungen oder Hautveränderungen im Gesicht sowie Eiweiss-Stoffwechselstörungen. Wie üblich können Alkoholismus, Verhütungsmittel und diverse Krankheiten die Aufnahmefähigkeit behindern. Als Medikament wird es eingesetzt gegen Übelkeit, z. B. Reisekrankheit oder Schwangerschaftserbrechen, und in der Strahlentherapie.

Empfindlich ist das Vitamin gegenüber direkter Sonnenbestrahlung und Hitze.